32
gen seine Gemahlin Johanna und deren Beichtvater
Johann v. Nepomuck. x)
1386 Die Oe st reich er von den Schweizern bei Sem-
pach besiegt.
Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod
des Arnold von W in kelried. (Zweiter Sieg bei
Näfels 1388).
1400 Wenzel wird von den Kurfürsten zu Rense ab-
gesetzt. Gewählt wird
1400—1410 Ruprecht von der Pfalz.
Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends
die Ordnung wieder herzustellen. Es folgt Wenzels
Bruder
1410-1437 Sigismund.
Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Bran-
denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon
1388 an den gewissenlosen Jobst von Mähren,
nach dessen Tode er (1411) wieder in den Besitz der-
selben kam. Nun ernannte er Friedrich v. Ho-
henzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statt-
halter.
Außerdem war S. König von Ungarn und (nach
Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend,
braucht viel Geld.
1415 Johann Huß auf dem Concil zu Costnitz (Con-
stanz) als Ketzer verbrannt.
Auf dieser Kirchenversammlung wurden drei einander
bekämpfende Päpste abgesetzt und ein neuer gewählt.
Dadurch wurde die Kirchenspaltung^) beendet.
Huß, Professor in Prag, war durch Schriften des
Engländers Wycliff zu Abweichungen von der Kirchen-
lehre gebracht worden. Er und sein Freund Hiero-
ni mus v. Prag verbrennen eine Ablaßbulle des
Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abend-
mahl verlangt. Freier Geleitsbrief des Kaisers; trotz-
dem H. verbrannt,z) bald darauf auch Hieronymus.
Friedrich von Hohenzollern erhält als Kurfürst
die Mark Brandenburg auf dem Kostnitzer
Reichstage.
x) Bon der Moldaubrücke gestürzt. Schutzheiliger Böhmens.
y) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder ei-
nen in Rom.
r) „0 sanota simplicitas ! “ — Asche in den 'Rhein gestreut.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Johanna Johann_v Johann Leopold Leopold Sigismund Jobst_von_Mähren Friedrich_v Friedrich Johann_Huß Johann Engländers_Wycliff Friedrich_von_Hohenzollern Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Pfalz Nürnberg Ungarn Wenzels Prag Brandenburg Avignon Rom
124
l)cinn Calvin (Jean Chauvin), der aber nicht frei von
Unduldsamkeit war. h) Seine Lehre die „resormirte", ver-
breitete sich in Frankreich, Schottland, Holland, anch in
einigen Theilen Deutschlands, wie in der Pfalz. (Heidel-
berger Katechismus. >
1532 Der Nürnberger Religionsfriede.
Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe ge-
gen die Türken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls,
als deutschen König an.
1533—34 Oie Wiedertäufer in Münster
An ihrer Spitze standen der Bäcker Jan Matthys, und
f nach dessen Tode der Schneider Johann Bockhold aus
Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und
Gütergemeinschaft eingeführt. Scharfrichter Knipper-
dolliug, Minister Krechting. Der Bischof von Mün-
ster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt.
Johann von Leyden grausam hingerichtet, e)
(1534) Die Reformation in Würtemberg durch Herzog
Ulrich eingeführt.
1535 König Heinrich Viii. von England führt die bi-
schöfliche Hochkirche ein, indem er sich vompapste
los sagt.
Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der
reichen Klostergüter, anch weil der Papst ihn nicht von
seiner Gemahlin Katharina von Arragonien, einer Tante
Karls V., scheiden will.ä)
Nachdem Maria die Katholische den Protestantis-
mus in England zu vernichten versucht hatte, wurde der-
selbe durch die große Königin Elisabeth (1658—1603)
wieder hergestellt und befestigt; doch sonderten sich die
streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner
von der Landeskirche.
1539 Kurfürst Joachim 11 von Brandenburg tritt zur
evangelischen Kirche über.
Sein Vater Joachim I., der den übermüthigen Adele) zu
bändigen wußte, war ein erbitterter Gegner Luthers gewe-
sen, so daß seine Gemahlin, die dänische Prinzessin Elisabeth
b) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Berbreuuung des spani-
schen Arztes Servet, der über die Dreieinigkeit abweichende An-
sichten hatte.
o) Der Käsig mit den Gebeinen ans dem rambertus-Thurme.
ä) Bon seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna
Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth,
s) Die Köckeritze und Jtzenplitze. Der drohende Vers an der Thür?
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Calvin_(Jean_Chauvin Ferdinand Karls Jan_Matthys Schneider_Johann_Bockhold Johann König_von_Zion Johann Ulrich Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Arragonien Karls_V. Karls_V. Maria Maria Joachim Joachim_I. Adele) Elisabeth Anna
Boleyn
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schottland Holland Deutschlands Pfalz Heidel- Karls Würtemberg England England Brandenburg
84
375 Anfang der Völkerwanderung
Die Hunnen, ein mongolisches Reitervolk a) vom süd-
lichen Ural, gehen unter ihrem Könige Balamir über die
Wolga, vereinigen sich mit den Alanen und drängen nach
Besiegung der Ostgot h en unter Ermanarich b) die W e st
go then über die Donau, oj Kaiser Valens weist Ihnen
Wohnsitze in Th r a ci en au. Waffenauslieferung nicht
vollzogen.
378 Die Schlacht bei Adrianopel.
Bedrückung der Gothen durch römische Beaiute. Zu theu-
rer Verkauf von Lebensmitteln. Fridigern und Alaviv
beim Gastmahl in Marcianopel. Der beabsichtigte Ver
rath treibt die Gothen zur Empörung. Große Nieder-
• läge der Römer bei Adrianopel, Valens verbrennt in ei
ner Hütte.
379—395 Theodosms der Große.
Von Gratiau, dem Kaiser des Westens, zum Kaiser des
Ostens ernannt, that er den Plünderungszügen der Gothen
Einhalt und gab ihnen feste Wohnsitze im Süden der
Donau. Gegen ein Iahrgeld mußten sie Hilfstruppen
stellen.
394 Theodosius wird nach Gratians Tode durch den
Sieg bei Aquileja auch Kaiser des Westeus.ll)
Er war der letzte Kaiser des ungetheilten römischen Rei-
ches. Durch ihn wurden die letzten Reste des Heiden-
thums vertilgt Bischof Ambrosius vou Mailand, e)
395 Theilung des Reiches durchtheodosius: Honorius
erhält das weströmische, Arcadius das oströmi-
sche Reich.
Der schwache Honorius stand unter der Leitung des tapfe-
ren Vandalen Stilicho, Arcadius von dem grausamen
Gallier R usinas beherrscht.
f403) Stilicho befreit Italien von den Westgothen,
Die Westgothen unter Alarich hatten die griechische
Halbinsel verwüstet und waren durch Arcadius nach Ita
a) Kurz und gedrungen, häßlich, zerschnittene Gesichter, Lebensweise
roh und barbarisch.
h) 104 Jahr alt, tobtet sich.
ei Vier große deutsche Völkerbünde: Gothen, Franken, Sachsen,
Alemannen. Die Gothen bereits Christen (Arianer). Bibel
Übersetzung des Bischofs Ulphi las
<T) Bei Aquileja besiegte er den vom mächtigen Franken Arbogast ge
stützten Kaiser Engen ins.
e) Des Kaisers Kirchenbuße wegen der treulosen Niedermetzelung von
7000 Thessalonichern.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Theodosius Bischof_Ambrosius Honorius Honorius Honorius Honorius Ita Aquileja
115
t
Verwirrung im Reiche. Krieg des schwäbischen
Städtebundes gegen Graf Eberhard den Grei-
ne r. w)
1386 Die Oestreicher von den Schweizern bei Sempach
besiegt.
Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des
Arnold von Winkelried.
1388 erkämpften die Bürger von Glarus einen zwei-
ten Sieg bei Näfe ls.
1400 Wenzel auf päpstlichen Betrieb zu Reuse abge-
setzt. Gewählt wird
1400—1410 Ruprecht von der Pfalz.
Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die
Ordnung wiederherzustellen. Vergebens versuchte er dem
G a l e a z z o Visconti, welchem Wenzel für 10< >000
Goldgulden Mailand als erbliches Herzogthum verlie-
hen hatte, dasselbe zu entreißen. Blüthe der Vehmgerichte.
Es folgt Wenzels jüngerer Bruder
1410 — 1437 Siegismund
Er hatte nach feines Vaters Tode die Mark Bran-
denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388
an den gewissenlosen Jobst von M ähren x), nach des-
sen Tode <1411) er wieder in den Besitz derselben kam.
'Run ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern,
Burggrafen von Nürnberg, zum Statthalter.
, Außerdem war Siegismund König von Ungarn und
(nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend,
braucht viel Geld.
1415 (5oncil zu Eostnitz (Constanz). Huß verbrannt.
Auf dieser Kirchenversammlnng wurde die Kirchenspal-
tung beendety>, indem 3 einander bekämpfende Päpste
(darunter der sittenlose Johann Xxi11.) abgesetzt und
ein neuer gewählt wurde. Abstimmung nach „Nationen".
Johannes Huß, Professor in Prag, war durch die
Schriften des Engländers W y c l i f f zu Abweichungen von
der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen fand er in
Hieronymus ifanlfisch) von Prag und Jacob von
w) Dieser siegt an der Spitze der Ritterbünde bei Döffingen. Sein
Sohn Ulrich, der sich zuvor bei Reutlingen hatte schlagen las-
sen, stirbt den Heldentod.
x) Macht den Raubritter H. v. Quitzow zum Unterstatthalter! Dabei
Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und
den Fürsten von Anhalt.
7) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder einen
in Ron.
8*
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Eberhard Leopold Leopold Arnold_von_Winkelried Jobst_von_M Friedrich_Vi Friedrich Johann Johannes_Huß Jacob_von
w Ulrich
121
(1518) tzuther in Augsburg vor dem Legaten Eajetan.
Papst Leo X. hatte ihn zur Veranwortung nach Rom
geladen, doch wurde er vom Kurfürsten in Schutz genom-
men. Die Unterredung mit dein hochmüthigeu Kardinal
blieb erfolglos.
11519) Gespräch Luthers mit Karl v. Miltitz in Alten-
bürg.r) Disputation in Leipzig mit Ur. Eck.s)
Beides ohne Erfolg.
1520 Luther verbrennt die päpstliche Bannbulle vor
dem Elsterthore in Wittenberg.
Um diese Zeit erschienen Luthers ref ormatorische
Hauptschriften: An Kaiserliche Majestät und den
christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen
Standes Besserung. Vom babylonischen Gefängniß der
Kirche. Bon der Freiheit eines Christenmenschen. (Kate-
chismus 1529).
1519—1556 Karl V., Enkel Maximilians.
Mitbewerber um die Krone war Franz 1., König von
Frankreich. Friedrich der Weise von Sachsen (Reichsver-
weser) schlug sie aus.
Der 19jährige Karl war zugleich König von Spa-
nien (als Sohn Philipps des Schönen und der Johanna).
Außerdem Herrscher in O e st r e i ch, den Niederlanden
Neapel und Sicilien, endlich in der neuen Welt. '
1521 Reichstag zu Worms, t) Luther verantwortet
sich, wird in die Acht erklärt, aber nach der Wart-
burg gerettet.
Hier lebte Luther als „Junker Jörge" und begann die
deutsche Bibelübersetzung u) mit den Psalmen.
Aber schon 1522 kehrte er nach Wittenberg zurück und
beschwichtigte die dortige Bilder st ü r m e r e i unter K a rl-
stndt (eigentlich Dr. Bodenstein aus Karlstadt), an den
sich die Zwickauer Propheten (Wiedertäufer) augeschlossen
hatten.
1525 heirathete Luther'die Katharina von Bora,
eine ehemalige Nonne.
r) Ueberbringer der geweihten Roise, milden Charakters.
s) Eigentlich fand die Disputation zwischen Eck und Äartstadt statt.
Luther nahm aber Theil daran. Sie dauerte 17 Lage.
t) Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen und andere Ritter bieten
ihm ihren Schutz an. Zuspruch des biederen Georg von
Frundsberg. Luthers Glaubensmuth in welchen berühmten
Worten?
u) Beendet wurde dieselbe erst 1534. Die früheren Uebersetzungen
waren nicht aus dem hebräischen und griechischen Grundtexte,
sondern nach der lateinischen Vnlgata angefertigt worden.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Leo_X Leo Karl_v Karl Karl_V. Karl_V. Maximilians Franz_1. Franz Friedrich Karl Karl Philipps Katharina_von_Bora Ulrich_von_Hutten Franz_von_Sickingen Franz Georg_von
Frundsberg
Extrahierte Ortsnamen: Augsburg Rom Leipzig Wittenberg Kaiserliche_Majestät Maximilians Frankreich Sachsen Niederlanden
Neapel Sicilien Worms Wittenberg Karlstadt Luthers_Glaubensmuth
75
Thronfolgern und Mitregenten. Das Reich in 4 Teile geteilt1). Letzte groe Christenverfolgung. 305 Diocletian und Maximian legen die Herrschaft nieder.
Ersterer zog sich ins Landleben zurck und starb zu Sa-lona in Dalmatien. Letzterer warf sich bald wieder in Rom zum Herrscher auf, ebenso sein Sohn Maxentius. 306837 Constantinus (der Groe).
Sohn des Constantius Chlorus und der frommen Helena. Er folgte feinem Vater als Csar zu einer Zeit, in welcher das Reich 6 einander bekriegende Kaiser hatte, die sich teils untereinander aufrieben, teils von Constantin besiegt wurden.
312 Maxentius von Constantin an der Mulvischen Brcke besiegt3).
Bald waren von den 6 Kaisern nur noch Constantin und sein mchtiger Schwager Licinius brig. In dem Mailnder Edikt gewhrten sie (313) dem Christentums Duldung im ganzen Reiche. 324 Nach Besiegung des Licinius wird Constantm Alleinherrscher.
Das Christentum wird vomstaate anerkannt und dem Heidentum gegenber begnstigt. 325 Das groe Konzil zu Nica, bei welchem 300 Bischse zusammenkamen3).
Byzanz, jetzt Nova Roma, spter Konstantinopel genannt, wird Residenz, das Reich in 4 Prfekturen, Italien, Jllyrien, Gallien und Orient geteilt.
Nach einer despotischen Regierung und manchen Frevel-thaten lie sich Constantin kurz vor seinem Tode, der in Nicomedia erfolgte, durch den Bischof Eusebius taufen. 337 Auf Constantin folgen seine Shne Constantin Ii., Constantius und Constans.
Sie fhrten blutige Kriege um die Herrschaft; zuletzt re-giert nach dem Tode der beiden andern der grausame Constantius (bis 361) allein.
361-363 Flavius Julianus (Apoststa. b. i. der Ab-trnnige).
Dieser hatte die Franken der den Rhein zurckgedrngt
!) Diocletian residiert in Nicomedia, Maximian in Mediolanum, Ga-lerius in Sirmium, Constantius in Augusta Trevirorum (Trier).
2) Wunderbare Erscheinung des Kreuzes: In diesem Zeichen tonst du siegen!" Das Labrum" als Feldzeichen.
3) Die Lehre des Arius Homusie (Wesenshnlichke) verdammt, die des Athanasius Homousie (Wesensgleichheit) fr die wahre erklrt. Die Deutschen waren lange Zeit Arianer.
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TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
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Extrahierte Personennamen: Constantinus Helena Constantin Constantin Constantin Constantin Constantin Constantin Eusebius Constantin Constantin Constantin Constantius Maximian Constantius
109
14101437 Sigismund.
Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Branden-brg erhalten, verpfndete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von Mhrens, nach dessen Tode (1411) er wieder in den Besitz derselben kam. Nun ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern, Burggrafen von Nrnberg, zum Statthalter.
Auerdem war Sigismund König von Ungarn und (wenigstens dem Namen nach seit Wenzels Tode 1419) von Bhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld.
141418 Konzil in Konstanz.
Aus dieser Kirchenversammlung wurde die Kirchen-spaltung (Schisma) beendet2), indem 3 einander bekmpfende Ppste (darunter der sittenlose Johann Xxiii.). abgesetzt und ein neuer, Martin, gewhlt wurde. Ab-stimmung nach Nationen".
1415 Hus verbrannt.
Johannes Hus, Professor in Prag, war durch die Schriften des Englnders Wicliffe zu Abweichungen von der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen sand er in Hieronymus von Prag und Jakob von Mies. Verbrennung einer Ablabulle des Papstes. Der Kelch auch sr die Laien beim Abendmahle verlangt. Bann. Freier Geleitsbries des Kaisers; trotzdem Hus^), bald darauf auch Hieronymus verbrannt.
Die dritte Aufgabe des Konstanzer Konzils, die Re-form der Kirche an Haupt und Gliedern", wurde nicht gelst. Aus demselben wurde auch
1415 Friedrich von Hohenzollern zum Kurfrsten der Mark Brandenburg erklrt. Die Belehnung er-folgte erst 1417.
Mit groer Energie wute er hier sein Ansehen dem bermtigen Raubadel gegenber geltend zu machen. Seine Gemahlin, die schne Else, fhrt ihm Truppen aus Franken zu. Einnahme der Burgen durch die faule Grete".
14191434 Die Hussitenkriege.
Die husfitifchen Bhmen erkannten nach Wenzels Tode Sigismund nicht als ihren König an. Sie schlugen nach
*) Macht den Raubritter Quikow zum Unterstatthalter. Dabei Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt.
2) Seit 1378 gab es auer dem Papst in Avignon auch wieder einen in Rom.
8) Die Gans (bhm. Hus) ist ein schwaches und zahmes Tier und erhebt sich nicht zu hohem Fluge, aber strkere Vgel, Falken und Adler werden nach ihr kommen und werden, sich hochschwingend, alle Schlingen durchbrechen." O sancta simplicitas. Asche in den Rhein gestreut.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
Extrahierte Personennamen: Sigismund Jobst_von_Mhrens Friedrich_Vi Friedrich Sigismund_König Johann_Xxiii Johann Martin Johannes_Hus Jakob_von_Mies Friedrich_von_Hohenzollern Friedrich Sigismund Quikow
114
Die Unterredung mit dem hochmtigen Kardinal Cajeta-ttus1) blieb erfolglos.
(1519) Gesprch Luthers mit Karl v. Miltitz 2) in Altenburg. Luther verspricht zu sckweigen, wenn auch seine Gegner schweigen wrden. Disputation in Leipzig mit Dr. Eck6). Luther leugnet bereits wesentliche Lehr-stze der katholischen Kirche (Unfehlbarkeit der Konzilien); daher bewirkt Eck eine ppstliche Bannbulle gegen Luther.
1520 Luther verbrennt die ppstliche Bannbulle vor dem Elfterthore in Wittenberg.
Um diese Zeit erschienen Luthers reformatorische Hauptschriften, in denen er die Lehre von den sieben Sakramenten, vom Fegfeuer, von der Frbitte der Heiligen, von der Ohrenbeichte angreift: An Kaiserliche Majestt und den christlichen Adel deutscher Nation von des christ-lichen Standes Besserung. Vom babylonischen Gefngnis der Kirche. Von der Freiheit eines Christenmenschen. (Katechismus 1529.)
1519-1556 Karl V.. Enkel Maximilians.
Mitbewerber um die Krone war Franz I., König von Frankreich. Friedrich der Weise von Sachsen (Reichs-Verweser) schlug sie aus. Karls Wahl nach Annahme der Wahlkapitulation.
Der 19jhrige Karl war zugleich König von Spa-nten (als Sohn Philipps des Schnen und der Johanna). Auerdem Herrscher in sterreich, den Niederlanden, Neapel und Stelltet!, endlich in der Neuen Welt.
1521 Reichstag zu Worms ^). Luther verantwortet sich, wird in die Acht erklrt (Wormser Edikt"), aber auf Veranstaltung des Kurfrsten von Sachsen nach der Wartburg in Sicherheit gebracht.
Hier lebte Luther als Junker Jrge" und begann die deutsche Bibelbersetzung^) mit den Psalmen und dem Neuen Testament. Aber schon Ostern 1522 kehrte er nach Wittenberg zurck, um die dort ausgebrochene B il-derstrmerei unter Karlstadt (eigentlich Dr. Bodenstein aus Karlstadt), an den sich die Zwickauer Propheten (Wiedertufer) angeschlossen hatten, zu beschwichtigen.
*) Thomas de Vio, nach seiner Vaterstadt Gaeta genannt.
2) berbringer der geweihten Rose, milden Charakters.
3) Eigentlich sollte die Disputation Mischen Eck und Karlstadt statt-finden. Luther nahm aber teil daran. Sie dauerte 17 Tage.
4) Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen und andere Ritter bieten ihm ihren Schutz an. Zuspruch des biederen Georg von Frundsberg.
5) Beendet wurde dieselbe erst 1534. Die frheren bersetzungen waren nicht aus dem hebrischen und griechischen Grundtexte, sondern nach der lateinischen bersetzung (Vulgata) angefertigt worden.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_v Karl Karl_V.._Enkel_Maximilians Karl Maximilians Franz_I. Franz_I. Friedrich Karls Karl Karl Philipps Thomas_de_Vio Ulrich_von_Hutten Franz_von_Sickingen Franz Georg_von_Frundsberg
Extrahierte Ortsnamen: Luthers Altenburg Leipzig Wittenberg Kaiserliche_Majestt Frankreich Sachsen Karls Niederlanden Neapel Worms Sachsen Wittenberg Karlstadt Gaeta Karlstadt
117
reformieren. In der Abendmahlslehre wich er von Luther ab, und das Marburger Religionsgesprch mit demselben blieb erfolglos. Auf hnlichem Standpunkte, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Johann Calvin (Jean Cauvin, geboren in Noyon in der Picardie), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war'). Seine Lehre, die reformierte", verbreitete sich in Frank-reich, Schottland, Holland, auch in einigen Teilen Deutsch-lands, wie in der Pfalz. (Heidelberger Katechismus.)
1582 Der Nrnberger Religionsfriede. Den Protestanten wird bis zu einem allgemeinen Konzil Religionsfreiheit ein-gerumt.
Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe gegen die Trken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als rmischen König an.
153485 Die Wiedertufer in Mnster.
An ihrer Spitze standen der Bcker Jan Matthys, und nach dessen Tode der Schneider Johann Bockelsohn aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gtergemeinschaft eingefhrt. Der Bischof von Mnster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet2).
1535 König Heinrich Viii. von England sagt sich vom Papste los und giebt den Ansto zur englischen Reformation.
Die Grnde dazu vorwiegend uere, z. B. Erwerb der reichen Klostergter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien, einer Tante Karls V., scheiden will3).
Nachdem Heinrichs und der Katharina Tochter Maria die Katholische den Protestantismus in England zu vernichten versucht hatte, wurde derselbe durch die groe Knigin Elisabeth (15581603) wiederhergestellt und von ihr die bischfliche (anglikanische) Hochkirche begrndet. (In der Verfassung der katholischen, in der Lehre der reformierten Kirche hnlich.) Doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche ab.
1539 Kursrst Joachim Ii. von Brandenburg (153571) tritt zur evangelischen Kirche der.
*) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Verbrennung des spani-schen Arztes Servet, der der die Dreieinigkeit abweichende Ansichten hatte.
2) Der Kfig mit den Gebeinen auf dem jetzt niedergelegten Lambertus-Turme.
3) Von seinen 6 Gemahlinnen lie H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Knigin Elisabeth.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Luther Zwingli Johann_Calvin_(Jean_Cauvin Johann Ferdinand Karls Jan_Matthys Schneider_Johann_Bockelsohn Johann König_von_Zion Johann_von_Leyden Johann Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Aragonien Karls_V. Karls_V. Heinrichs Heinrichs Katharina_Tochter_Maria Maria Elisabeth Joachim_Ii Anna_Boleyn
Extrahierte Ortsnamen: Noyon Schottland Holland Pfalz Karls Mnster England England Hochkirche Brandenburg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Nördpo larland er.
71
einzige, worin Rindvieh und Schafe gehalten werden können. Die
Zahl der Einwohner betragt etwa 6000, worunter nur wenige Danen,
die sich als Missionars oder als Handelsagenten hier befinden; alle
andern aber zum Christenthum bekehrte Eskimos sind. Ihren Ursprung
verdanken diese Kolonien dem Dänischen Geistlichen Hans Egede,
welcher 1686 in Dänemark geboren war und 1707 Prediger zu Dront-
heim in Norwegen wurde. Da er gehört hatte, daß in der Vorzeit
die Norweger und Isländer in Grönland eine Kolonie gegründet und
die christliche Religion dort verbreitet und Kirchen erbauet hatten, daß
aber keine Spuren mehr vorhanden waren, an der Westküste aber Men-
schen lebten, die von allen andern ganz abweichende Sitten und Sprache
hatten: so beunruhigte ihn der Gedanke, daß diese Menschen doch
vielleicht von den alten Kolonisten abstammten und nur durch die lange,
gänzliche Abgeschiedenheit von der übrigen civilisirten Welt verwildert
waren, ja daß wohl das Licht des Christenthums nur aus Mangel an
Lehrern wieder unter ihnen erloschen seyn möchte.- Er faßte daher
den Entschluß, selbst dahin zu gehen, um die armen Menschen zum
wahren Glauben zurückzuführen. Diesen Entschluß führte er auch aus,
legte sein Amt in Drontheim nieder, und ging 1721 mit seiner Frau
und 4 Kindern nach Grönland, indem er von dem damaligen Könige
Friedrich Iv. zum Missionar ernannt wurde. Mit ihm schiffte sich
eine Anzahl Norweger und Danen ein, welche die erste Kolonie am
Baalsflusse errichteten. Egede predigte den Eingebornen unermüdet
das Evangelium, ward so der Gründer der noch vorhandenen Dänischen
Kolonien und lebte 10 Jahre in Grönland, alle seine Zeit und Kräfte
seinem beschwerlichen und mühevollen Berufe widmend. 1736 kehrte
er nach Kopenhagen zurück, wo er ein Jahrgehalt erhielt, um die künf-
tigen Missionare in der Grönländischen Sprache zu unterrichten; sein
ältester Sohn aber bekam seinen Posten in Grönland. Seit dieser
Zeit besteht eine ununterbrochene Verbindung zwischen Grönland und
Dänemark. Doch Hausen im Innern Grönlands auch noch viele Es-
kimos, die nicht wie jene in den Dänischen Kolonien als Christen ge-
tauft sind. Aber auch die getauften Eskimos, welche die kolonisirte
Westküste bewohnen und sich häufig mit den Europäern verehelichen,
haben obgleich die Missionare sich fortwährend bemühen, das religiöse
Gefühl zu wecken und den Geist ihrer Gemeinde zu bilden, doch bis
jetzt nur sehr unvollkommene Begriffe von Gott und lieben das ge-
wöhnte schmutzige Leben in ihren erbärmlichen Hütten eben so sehr wie
die Schweizer ihre Sennhütten auf den Alpen; denn sie können es in
andern Landern vor Heimweh nicht aushalten. Noch neuerlich ward
in Kopenhagen der Versuch gemacht; man ließ ein Paar Grönländer
kommen, und gab sich alle Mühe ihnen das Europäische Leben in rein-
lichen Zimmern und Betten, bei guten Speisen, behaglich und schmack-
haft zu machen. Vergebens. Sie kauerten in ihrer schmierigen Klei-
dung von Rennthicr- und Seehundsfellen auf der Erde, Sopha und
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Extrahierte Personennamen: Hans_Egede Friedrich_Iv Friedrich