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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 32

1861 - Eisleben : Reichardt
32 gen seine Gemahlin Johanna und deren Beichtvater Johann v. Nepomuck. x) 1386 Die Oe st reich er von den Schweizern bei Sem- pach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des Arnold von W in kelried. (Zweiter Sieg bei Näfels 1388). 1400 Wenzel wird von den Kurfürsten zu Rense ab- gesetzt. Gewählt wird 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wieder herzustellen. Es folgt Wenzels Bruder 1410-1437 Sigismund. Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Bran- denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von Mähren, nach dessen Tode er (1411) wieder in den Besitz der- selben kam. Nun ernannte er Friedrich v. Ho- henzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statt- halter. Außerdem war S. König von Ungarn und (nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 1415 Johann Huß auf dem Concil zu Costnitz (Con- stanz) als Ketzer verbrannt. Auf dieser Kirchenversammlung wurden drei einander bekämpfende Päpste abgesetzt und ein neuer gewählt. Dadurch wurde die Kirchenspaltung^) beendet. Huß, Professor in Prag, war durch Schriften des Engländers Wycliff zu Abweichungen von der Kirchen- lehre gebracht worden. Er und sein Freund Hiero- ni mus v. Prag verbrennen eine Ablaßbulle des Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abend- mahl verlangt. Freier Geleitsbrief des Kaisers; trotz- dem H. verbrannt,z) bald darauf auch Hieronymus. Friedrich von Hohenzollern erhält als Kurfürst die Mark Brandenburg auf dem Kostnitzer Reichstage. x) Bon der Moldaubrücke gestürzt. Schutzheiliger Böhmens. y) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder ei- nen in Rom. r) „0 sanota simplicitas ! “ — Asche in den 'Rhein gestreut.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 124

1865 - Eisleben : Reichardt
124 l)cinn Calvin (Jean Chauvin), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war. h) Seine Lehre die „resormirte", ver- breitete sich in Frankreich, Schottland, Holland, anch in einigen Theilen Deutschlands, wie in der Pfalz. (Heidel- berger Katechismus. > 1532 Der Nürnberger Religionsfriede. Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe ge- gen die Türken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als deutschen König an. 1533—34 Oie Wiedertäufer in Münster An ihrer Spitze standen der Bäcker Jan Matthys, und f nach dessen Tode der Schneider Johann Bockhold aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gütergemeinschaft eingeführt. Scharfrichter Knipper- dolliug, Minister Krechting. Der Bischof von Mün- ster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet, e) (1534) Die Reformation in Würtemberg durch Herzog Ulrich eingeführt. 1535 König Heinrich Viii. von England führt die bi- schöfliche Hochkirche ein, indem er sich vompapste los sagt. Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der reichen Klostergüter, anch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Arragonien, einer Tante Karls V., scheiden will.ä) Nachdem Maria die Katholische den Protestantis- mus in England zu vernichten versucht hatte, wurde der- selbe durch die große Königin Elisabeth (1658—1603) wieder hergestellt und befestigt; doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche. 1539 Kurfürst Joachim 11 von Brandenburg tritt zur evangelischen Kirche über. Sein Vater Joachim I., der den übermüthigen Adele) zu bändigen wußte, war ein erbitterter Gegner Luthers gewe- sen, so daß seine Gemahlin, die dänische Prinzessin Elisabeth b) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Berbreuuung des spani- schen Arztes Servet, der über die Dreieinigkeit abweichende An- sichten hatte. o) Der Käsig mit den Gebeinen ans dem rambertus-Thurme. ä) Bon seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth, s) Die Köckeritze und Jtzenplitze. Der drohende Vers an der Thür?

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 84

1865 - Eisleben : Reichardt
84 375 Anfang der Völkerwanderung Die Hunnen, ein mongolisches Reitervolk a) vom süd- lichen Ural, gehen unter ihrem Könige Balamir über die Wolga, vereinigen sich mit den Alanen und drängen nach Besiegung der Ostgot h en unter Ermanarich b) die W e st go then über die Donau, oj Kaiser Valens weist Ihnen Wohnsitze in Th r a ci en au. Waffenauslieferung nicht vollzogen. 378 Die Schlacht bei Adrianopel. Bedrückung der Gothen durch römische Beaiute. Zu theu- rer Verkauf von Lebensmitteln. Fridigern und Alaviv beim Gastmahl in Marcianopel. Der beabsichtigte Ver rath treibt die Gothen zur Empörung. Große Nieder- • läge der Römer bei Adrianopel, Valens verbrennt in ei ner Hütte. 379—395 Theodosms der Große. Von Gratiau, dem Kaiser des Westens, zum Kaiser des Ostens ernannt, that er den Plünderungszügen der Gothen Einhalt und gab ihnen feste Wohnsitze im Süden der Donau. Gegen ein Iahrgeld mußten sie Hilfstruppen stellen. 394 Theodosius wird nach Gratians Tode durch den Sieg bei Aquileja auch Kaiser des Westeus.ll) Er war der letzte Kaiser des ungetheilten römischen Rei- ches. Durch ihn wurden die letzten Reste des Heiden- thums vertilgt Bischof Ambrosius vou Mailand, e) 395 Theilung des Reiches durchtheodosius: Honorius erhält das weströmische, Arcadius das oströmi- sche Reich. Der schwache Honorius stand unter der Leitung des tapfe- ren Vandalen Stilicho, Arcadius von dem grausamen Gallier R usinas beherrscht. f403) Stilicho befreit Italien von den Westgothen, Die Westgothen unter Alarich hatten die griechische Halbinsel verwüstet und waren durch Arcadius nach Ita a) Kurz und gedrungen, häßlich, zerschnittene Gesichter, Lebensweise roh und barbarisch. h) 104 Jahr alt, tobtet sich. ei Vier große deutsche Völkerbünde: Gothen, Franken, Sachsen, Alemannen. Die Gothen bereits Christen (Arianer). Bibel Übersetzung des Bischofs Ulphi las <T) Bei Aquileja besiegte er den vom mächtigen Franken Arbogast ge stützten Kaiser Engen ins. e) Des Kaisers Kirchenbuße wegen der treulosen Niedermetzelung von 7000 Thessalonichern.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 115

1865 - Eisleben : Reichardt
115 t Verwirrung im Reiche. Krieg des schwäbischen Städtebundes gegen Graf Eberhard den Grei- ne r. w) 1386 Die Oestreicher von den Schweizern bei Sempach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des Arnold von Winkelried. 1388 erkämpften die Bürger von Glarus einen zwei- ten Sieg bei Näfe ls. 1400 Wenzel auf päpstlichen Betrieb zu Reuse abge- setzt. Gewählt wird 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wiederherzustellen. Vergebens versuchte er dem G a l e a z z o Visconti, welchem Wenzel für 10< >000 Goldgulden Mailand als erbliches Herzogthum verlie- hen hatte, dasselbe zu entreißen. Blüthe der Vehmgerichte. Es folgt Wenzels jüngerer Bruder 1410 — 1437 Siegismund Er hatte nach feines Vaters Tode die Mark Bran- denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von M ähren x), nach des- sen Tode <1411) er wieder in den Besitz derselben kam. 'Run ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statthalter. , Außerdem war Siegismund König von Ungarn und (nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 1415 (5oncil zu Eostnitz (Constanz). Huß verbrannt. Auf dieser Kirchenversammlnng wurde die Kirchenspal- tung beendety>, indem 3 einander bekämpfende Päpste (darunter der sittenlose Johann Xxi11.) abgesetzt und ein neuer gewählt wurde. Abstimmung nach „Nationen". Johannes Huß, Professor in Prag, war durch die Schriften des Engländers W y c l i f f zu Abweichungen von der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen fand er in Hieronymus ifanlfisch) von Prag und Jacob von w) Dieser siegt an der Spitze der Ritterbünde bei Döffingen. Sein Sohn Ulrich, der sich zuvor bei Reutlingen hatte schlagen las- sen, stirbt den Heldentod. x) Macht den Raubritter H. v. Quitzow zum Unterstatthalter! Dabei Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt. 7) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder einen in Ron. 8*

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 121

1865 - Eisleben : Reichardt
121 (1518) tzuther in Augsburg vor dem Legaten Eajetan. Papst Leo X. hatte ihn zur Veranwortung nach Rom geladen, doch wurde er vom Kurfürsten in Schutz genom- men. Die Unterredung mit dein hochmüthigeu Kardinal blieb erfolglos. 11519) Gespräch Luthers mit Karl v. Miltitz in Alten- bürg.r) Disputation in Leipzig mit Ur. Eck.s) Beides ohne Erfolg. 1520 Luther verbrennt die päpstliche Bannbulle vor dem Elsterthore in Wittenberg. Um diese Zeit erschienen Luthers ref ormatorische Hauptschriften: An Kaiserliche Majestät und den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung. Vom babylonischen Gefängniß der Kirche. Bon der Freiheit eines Christenmenschen. (Kate- chismus 1529). 1519—1556 Karl V., Enkel Maximilians. Mitbewerber um die Krone war Franz 1., König von Frankreich. Friedrich der Weise von Sachsen (Reichsver- weser) schlug sie aus. Der 19jährige Karl war zugleich König von Spa- nien (als Sohn Philipps des Schönen und der Johanna). Außerdem Herrscher in O e st r e i ch, den Niederlanden Neapel und Sicilien, endlich in der neuen Welt. ' 1521 Reichstag zu Worms, t) Luther verantwortet sich, wird in die Acht erklärt, aber nach der Wart- burg gerettet. Hier lebte Luther als „Junker Jörge" und begann die deutsche Bibelübersetzung u) mit den Psalmen. Aber schon 1522 kehrte er nach Wittenberg zurück und beschwichtigte die dortige Bilder st ü r m e r e i unter K a rl- stndt (eigentlich Dr. Bodenstein aus Karlstadt), an den sich die Zwickauer Propheten (Wiedertäufer) augeschlossen hatten. 1525 heirathete Luther'die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. r) Ueberbringer der geweihten Roise, milden Charakters. s) Eigentlich fand die Disputation zwischen Eck und Äartstadt statt. Luther nahm aber Theil daran. Sie dauerte 17 Lage. t) Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen und andere Ritter bieten ihm ihren Schutz an. Zuspruch des biederen Georg von Frundsberg. Luthers Glaubensmuth in welchen berühmten Worten? u) Beendet wurde dieselbe erst 1534. Die früheren Uebersetzungen waren nicht aus dem hebräischen und griechischen Grundtexte, sondern nach der lateinischen Vnlgata angefertigt worden.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 75

1890 - Leipzig : Reichardt
75 Thronfolgern und Mitregenten. Das Reich in 4 Teile geteilt1). Letzte groe Christenverfolgung. 305 Diocletian und Maximian legen die Herrschaft nieder. Ersterer zog sich ins Landleben zurck und starb zu Sa-lona in Dalmatien. Letzterer warf sich bald wieder in Rom zum Herrscher auf, ebenso sein Sohn Maxentius. 306837 Constantinus (der Groe). Sohn des Constantius Chlorus und der frommen Helena. Er folgte feinem Vater als Csar zu einer Zeit, in welcher das Reich 6 einander bekriegende Kaiser hatte, die sich teils untereinander aufrieben, teils von Constantin besiegt wurden. 312 Maxentius von Constantin an der Mulvischen Brcke besiegt3). Bald waren von den 6 Kaisern nur noch Constantin und sein mchtiger Schwager Licinius brig. In dem Mailnder Edikt gewhrten sie (313) dem Christentums Duldung im ganzen Reiche. 324 Nach Besiegung des Licinius wird Constantm Alleinherrscher. Das Christentum wird vomstaate anerkannt und dem Heidentum gegenber begnstigt. 325 Das groe Konzil zu Nica, bei welchem 300 Bischse zusammenkamen3). Byzanz, jetzt Nova Roma, spter Konstantinopel genannt, wird Residenz, das Reich in 4 Prfekturen, Italien, Jllyrien, Gallien und Orient geteilt. Nach einer despotischen Regierung und manchen Frevel-thaten lie sich Constantin kurz vor seinem Tode, der in Nicomedia erfolgte, durch den Bischof Eusebius taufen. 337 Auf Constantin folgen seine Shne Constantin Ii., Constantius und Constans. Sie fhrten blutige Kriege um die Herrschaft; zuletzt re-giert nach dem Tode der beiden andern der grausame Constantius (bis 361) allein. 361-363 Flavius Julianus (Apoststa. b. i. der Ab-trnnige). Dieser hatte die Franken der den Rhein zurckgedrngt !) Diocletian residiert in Nicomedia, Maximian in Mediolanum, Ga-lerius in Sirmium, Constantius in Augusta Trevirorum (Trier). 2) Wunderbare Erscheinung des Kreuzes: In diesem Zeichen tonst du siegen!" Das Labrum" als Feldzeichen. 3) Die Lehre des Arius Homusie (Wesenshnlichke) verdammt, die des Athanasius Homousie (Wesensgleichheit) fr die wahre erklrt. Die Deutschen waren lange Zeit Arianer.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 109

1890 - Leipzig : Reichardt
109 14101437 Sigismund. Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Branden-brg erhalten, verpfndete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von Mhrens, nach dessen Tode (1411) er wieder in den Besitz derselben kam. Nun ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern, Burggrafen von Nrnberg, zum Statthalter. Auerdem war Sigismund König von Ungarn und (wenigstens dem Namen nach seit Wenzels Tode 1419) von Bhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 141418 Konzil in Konstanz. Aus dieser Kirchenversammlung wurde die Kirchen-spaltung (Schisma) beendet2), indem 3 einander bekmpfende Ppste (darunter der sittenlose Johann Xxiii.). abgesetzt und ein neuer, Martin, gewhlt wurde. Ab-stimmung nach Nationen". 1415 Hus verbrannt. Johannes Hus, Professor in Prag, war durch die Schriften des Englnders Wicliffe zu Abweichungen von der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen sand er in Hieronymus von Prag und Jakob von Mies. Verbrennung einer Ablabulle des Papstes. Der Kelch auch sr die Laien beim Abendmahle verlangt. Bann. Freier Geleitsbries des Kaisers; trotzdem Hus^), bald darauf auch Hieronymus verbrannt. Die dritte Aufgabe des Konstanzer Konzils, die Re-form der Kirche an Haupt und Gliedern", wurde nicht gelst. Aus demselben wurde auch 1415 Friedrich von Hohenzollern zum Kurfrsten der Mark Brandenburg erklrt. Die Belehnung er-folgte erst 1417. Mit groer Energie wute er hier sein Ansehen dem bermtigen Raubadel gegenber geltend zu machen. Seine Gemahlin, die schne Else, fhrt ihm Truppen aus Franken zu. Einnahme der Burgen durch die faule Grete". 14191434 Die Hussitenkriege. Die husfitifchen Bhmen erkannten nach Wenzels Tode Sigismund nicht als ihren König an. Sie schlugen nach *) Macht den Raubritter Quikow zum Unterstatthalter. Dabei Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt. 2) Seit 1378 gab es auer dem Papst in Avignon auch wieder einen in Rom. 8) Die Gans (bhm. Hus) ist ein schwaches und zahmes Tier und erhebt sich nicht zu hohem Fluge, aber strkere Vgel, Falken und Adler werden nach ihr kommen und werden, sich hochschwingend, alle Schlingen durchbrechen." O sancta simplicitas. Asche in den Rhein gestreut.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 114

1890 - Leipzig : Reichardt
114 Die Unterredung mit dem hochmtigen Kardinal Cajeta-ttus1) blieb erfolglos. (1519) Gesprch Luthers mit Karl v. Miltitz 2) in Altenburg. Luther verspricht zu sckweigen, wenn auch seine Gegner schweigen wrden. Disputation in Leipzig mit Dr. Eck6). Luther leugnet bereits wesentliche Lehr-stze der katholischen Kirche (Unfehlbarkeit der Konzilien); daher bewirkt Eck eine ppstliche Bannbulle gegen Luther. 1520 Luther verbrennt die ppstliche Bannbulle vor dem Elfterthore in Wittenberg. Um diese Zeit erschienen Luthers reformatorische Hauptschriften, in denen er die Lehre von den sieben Sakramenten, vom Fegfeuer, von der Frbitte der Heiligen, von der Ohrenbeichte angreift: An Kaiserliche Majestt und den christlichen Adel deutscher Nation von des christ-lichen Standes Besserung. Vom babylonischen Gefngnis der Kirche. Von der Freiheit eines Christenmenschen. (Katechismus 1529.) 1519-1556 Karl V.. Enkel Maximilians. Mitbewerber um die Krone war Franz I., König von Frankreich. Friedrich der Weise von Sachsen (Reichs-Verweser) schlug sie aus. Karls Wahl nach Annahme der Wahlkapitulation. Der 19jhrige Karl war zugleich König von Spa-nten (als Sohn Philipps des Schnen und der Johanna). Auerdem Herrscher in sterreich, den Niederlanden, Neapel und Stelltet!, endlich in der Neuen Welt. 1521 Reichstag zu Worms ^). Luther verantwortet sich, wird in die Acht erklrt (Wormser Edikt"), aber auf Veranstaltung des Kurfrsten von Sachsen nach der Wartburg in Sicherheit gebracht. Hier lebte Luther als Junker Jrge" und begann die deutsche Bibelbersetzung^) mit den Psalmen und dem Neuen Testament. Aber schon Ostern 1522 kehrte er nach Wittenberg zurck, um die dort ausgebrochene B il-derstrmerei unter Karlstadt (eigentlich Dr. Bodenstein aus Karlstadt), an den sich die Zwickauer Propheten (Wiedertufer) angeschlossen hatten, zu beschwichtigen. *) Thomas de Vio, nach seiner Vaterstadt Gaeta genannt. 2) berbringer der geweihten Rose, milden Charakters. 3) Eigentlich sollte die Disputation Mischen Eck und Karlstadt statt-finden. Luther nahm aber teil daran. Sie dauerte 17 Tage. 4) Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen und andere Ritter bieten ihm ihren Schutz an. Zuspruch des biederen Georg von Frundsberg. 5) Beendet wurde dieselbe erst 1534. Die frheren bersetzungen waren nicht aus dem hebrischen und griechischen Grundtexte, sondern nach der lateinischen bersetzung (Vulgata) angefertigt worden.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 117

1890 - Leipzig : Reichardt
117 reformieren. In der Abendmahlslehre wich er von Luther ab, und das Marburger Religionsgesprch mit demselben blieb erfolglos. Auf hnlichem Standpunkte, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Johann Calvin (Jean Cauvin, geboren in Noyon in der Picardie), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war'). Seine Lehre, die reformierte", verbreitete sich in Frank-reich, Schottland, Holland, auch in einigen Teilen Deutsch-lands, wie in der Pfalz. (Heidelberger Katechismus.) 1582 Der Nrnberger Religionsfriede. Den Protestanten wird bis zu einem allgemeinen Konzil Religionsfreiheit ein-gerumt. Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe gegen die Trken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als rmischen König an. 153485 Die Wiedertufer in Mnster. An ihrer Spitze standen der Bcker Jan Matthys, und nach dessen Tode der Schneider Johann Bockelsohn aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gtergemeinschaft eingefhrt. Der Bischof von Mnster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet2). 1535 König Heinrich Viii. von England sagt sich vom Papste los und giebt den Ansto zur englischen Reformation. Die Grnde dazu vorwiegend uere, z. B. Erwerb der reichen Klostergter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien, einer Tante Karls V., scheiden will3). Nachdem Heinrichs und der Katharina Tochter Maria die Katholische den Protestantismus in England zu vernichten versucht hatte, wurde derselbe durch die groe Knigin Elisabeth (15581603) wiederhergestellt und von ihr die bischfliche (anglikanische) Hochkirche begrndet. (In der Verfassung der katholischen, in der Lehre der reformierten Kirche hnlich.) Doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche ab. 1539 Kursrst Joachim Ii. von Brandenburg (153571) tritt zur evangelischen Kirche der. *) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Verbrennung des spani-schen Arztes Servet, der der die Dreieinigkeit abweichende Ansichten hatte. 2) Der Kfig mit den Gebeinen auf dem jetzt niedergelegten Lambertus-Turme. 3) Von seinen 6 Gemahlinnen lie H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Knigin Elisabeth.

10. Bd. 3 - S. 71

1838 - Eisleben : Reichardt
Nördpo larland er. 71 einzige, worin Rindvieh und Schafe gehalten werden können. Die Zahl der Einwohner betragt etwa 6000, worunter nur wenige Danen, die sich als Missionars oder als Handelsagenten hier befinden; alle andern aber zum Christenthum bekehrte Eskimos sind. Ihren Ursprung verdanken diese Kolonien dem Dänischen Geistlichen Hans Egede, welcher 1686 in Dänemark geboren war und 1707 Prediger zu Dront- heim in Norwegen wurde. Da er gehört hatte, daß in der Vorzeit die Norweger und Isländer in Grönland eine Kolonie gegründet und die christliche Religion dort verbreitet und Kirchen erbauet hatten, daß aber keine Spuren mehr vorhanden waren, an der Westküste aber Men- schen lebten, die von allen andern ganz abweichende Sitten und Sprache hatten: so beunruhigte ihn der Gedanke, daß diese Menschen doch vielleicht von den alten Kolonisten abstammten und nur durch die lange, gänzliche Abgeschiedenheit von der übrigen civilisirten Welt verwildert waren, ja daß wohl das Licht des Christenthums nur aus Mangel an Lehrern wieder unter ihnen erloschen seyn möchte.- Er faßte daher den Entschluß, selbst dahin zu gehen, um die armen Menschen zum wahren Glauben zurückzuführen. Diesen Entschluß führte er auch aus, legte sein Amt in Drontheim nieder, und ging 1721 mit seiner Frau und 4 Kindern nach Grönland, indem er von dem damaligen Könige Friedrich Iv. zum Missionar ernannt wurde. Mit ihm schiffte sich eine Anzahl Norweger und Danen ein, welche die erste Kolonie am Baalsflusse errichteten. Egede predigte den Eingebornen unermüdet das Evangelium, ward so der Gründer der noch vorhandenen Dänischen Kolonien und lebte 10 Jahre in Grönland, alle seine Zeit und Kräfte seinem beschwerlichen und mühevollen Berufe widmend. 1736 kehrte er nach Kopenhagen zurück, wo er ein Jahrgehalt erhielt, um die künf- tigen Missionare in der Grönländischen Sprache zu unterrichten; sein ältester Sohn aber bekam seinen Posten in Grönland. Seit dieser Zeit besteht eine ununterbrochene Verbindung zwischen Grönland und Dänemark. Doch Hausen im Innern Grönlands auch noch viele Es- kimos, die nicht wie jene in den Dänischen Kolonien als Christen ge- tauft sind. Aber auch die getauften Eskimos, welche die kolonisirte Westküste bewohnen und sich häufig mit den Europäern verehelichen, haben obgleich die Missionare sich fortwährend bemühen, das religiöse Gefühl zu wecken und den Geist ihrer Gemeinde zu bilden, doch bis jetzt nur sehr unvollkommene Begriffe von Gott und lieben das ge- wöhnte schmutzige Leben in ihren erbärmlichen Hütten eben so sehr wie die Schweizer ihre Sennhütten auf den Alpen; denn sie können es in andern Landern vor Heimweh nicht aushalten. Noch neuerlich ward in Kopenhagen der Versuch gemacht; man ließ ein Paar Grönländer kommen, und gab sich alle Mühe ihnen das Europäische Leben in rein- lichen Zimmern und Betten, bei guten Speisen, behaglich und schmack- haft zu machen. Vergebens. Sie kauerten in ihrer schmierigen Klei- dung von Rennthicr- und Seehundsfellen auf der Erde, Sopha und
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